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Das Kunstschaufenster im September 2024

Künstler: Walter Heerdt

Titel: Blümchen

Zum besseren Verständnis für die aktuelle Schaufenstergestaltung stellen wir den  Künstler  anhand eines aussagekräftigen Lebenslaufs vor.

Uns aus dem Hause Fischmüllers ist beim Lesen ein bißchen blümerant geworden.

Aber wirklich nur ein bißchen.

Vita Walter Heerdt:

Geb.: 11.11.1966 in Frankfurt am Main

Konfession: Römisch-katholisch

Familienstand: K. A.

Abitur Frühjahr 1986 an einem neusprachlichen Gymnasium in Bayern

Juli 1986 bis 2008 Berufssoldat

Major – Kampfflieger (Tornado) – Studium der Luft- und Raumfahrttechnik (Dipl. Ingenieur)

2008-2012 Studium der Kunstgeschichte

seit Ende 2012 Geschäftsführer im väterlichen Unternehmen (Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln)

Ehrenamtliche Tätigkeiten:

1998

Gründungsmitglied einer Bürgerinitiative zum Schutz des Säbelzahnwürstchens in Kenia

Hobbys: Alte Militärmusik, Kommunalpolitik, Photographieren

Zudem verehrt er den heiligen Antonius von Padua und interessiert sich für Fürstenstammbäume.

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Das Kunstschaufenster im August 2024

Künstlerin: Veronika Bogdan

Titel: Die Achse der Gleichzeitigkeit

Die Künstlerin Veronika Bogdan beschäftigt sich in ihren Arbeiten bevorzugt mit binären Oppositionen.

Sie behauptet, dass eine Rivalität zwischen dem metonymischen und dem metaphorischen Mechanismus besteht. Und zwar sowohl individuell als auch im sozialen Kontext betrachtet.

Sie zieht ihre Schlüsse aus intensiven Beschäftigungen mit den Schriften Lacans über die Angst und Freuds Traumdeutung.

Besonders angetan haben ihr in diesem Zusammenhang die Schriften von Jakobson, der von einer gedoppelten Begriffsopposition ausgegangen ist. Die Kombination-Kontiguität versus Selektion-Similarität findet er in der Unterscheidung von zwei Formen der Aphasie, d. h. der auf einer Schädigung des Gehirns beruhenden Sprachstörung. Bei der einen Form ist der Kranke nicht in der Lage Sätze zu bilden. Er ist nicht fähig durch Kombination Beziehungen der Kontiguität hervorzubringen. Er verwendet meist Ein-Wort-Sätze. Beispielsweise sagt er „Saft“ und das kann dann heißen, dass er Saft trinken möchte oder er welchen verschüttet hat.

Bei der zweiten Form der Aphasie ist es dem Kranken nicht möglich eine Beziehung zwischen ähnlichen Wörtern herzustellen. Er kann etwa die Frage „Was ist ein Junggeselle?“ nicht mit „Ein unverheirateter Mann“ beantworten. Im einen Fall ist die Herstellung von Kontiguität blockiert, im anderen Fall ist es nicht möglich zwischen Einheiten auszuwählen, die in Beziehung der Similarität zueinander stehen.

Veronika Bogdan meint Folgendes zu beobachten:

„Begriffsoppositionen im pathologischen Sinn und übertragen betrachtet interpretiere ich als Störung im globalen Denkapparat, der selbst nicht mehr unterscheiden kann zwischen „Saft haben wollen“ oder „Saft verschüttet“. Notwendige Beziehungen in komplexen Gefügen zu erkennen und/oder herzustellen stellt eine weitere Überforderung dar. Um diese Überforderungen zu vermeiden entscheidet er sich für eine beliebige Variante, die weder aus Logik noch Erfahrung gespeist ist, also reflexhaft funktioniert. Grundlage allen Handelns ist eine diffuse Angst. Oppositionsbegriffe werden als bedrohlich empfunden, welche es – je nach Standpunkt – zu eliminieren gilt. Dass ein von Krankheit geschwächter Organismus den idealen Nährboden für parasitäre Nutznießer darstellt versteht sich von selbst.“

Frau Bogdan selbst zeigt eine beachtliche Begeisterung für alles Widersprüchliche und Gegensätzliche, da sie eine große Sympathie für dynamische Prozesse und groteske Situationen hegt. Es gibt kein gut oder böse, richtig oder falsch, wahr oder unwahr.

Was zählt ist Ästhetik.

Langer Rede kurzer Sinn: Gäbe es nur einen Pol, gäbe es auch keine Osterhasen.

Das Haus dankt.

Zum besseren Verständnis:

Metonymisch = Vertauschung; das Setzen des einen Wortes durch ein anderes.

Kontiguität = Zeitliches Zusammenfließen

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Beispiele Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Juli 2024

Künstler: Anatol Pieper

Titel: Piepshow

Der militante Pazifist und wichtigste deutsche Künstler seitdem es Wetteraufzeichnungen gibt ließ sich herab das Kunstschaufenster im Juli 2024 ganz nach seinem Geschmack zu dekorieren, wofür wir ihm an dieser Stelle ausdrücklich unseren Dank bekunden.

Die kritischen Freunde der Kunst unter uns mag es möglicherweise ein wenig verwundern, dass Herr Pieper bei der Wahl des Werktitels die erste Assoziationsebene scheinbar nicht verlassen hat. Wir unterstellen ihm diesbezüglich wohlwollend einen raffinierten Winkelzug epistemischer Bescheidenheit.

Lassen wir uns also nicht aufs Glatteis führen und erfreuen uns unvoreingenommen an Piepers Leidenschaft für die Ornithologie und wehrfähige junge Männer.

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Beispiele Miniaturkunst aus dem Automaten

(Keramikguss lackiert, ca. 70 mm x 50 mm x 7 mm)

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Das Kunstschaufenster im Juni 2024

Künstler: Tilman Liebenthal

Titel: Der Sack Reis

Der weit gereiste und schon ein wenig in die Jahre gekommene Künstler Tilman Liebenthal widmet sich in der vorliegenden Werkreihe “Der Sack Reis” einem Phänomen, welchem man annähernd überall begegnet, wo kulturelles Leben stattfindet. Dementsprechend scheint die Zeit mehr als gekommen, diesem Sachverhalt auch in unserem Hause Rechnung zu tragen.

Ausschnitt Fenstersegmente

Um ein wenig Einblick in die Gedankenwelt von Tilman Liebenthal zu bekommen, haben wir ihn für ein Gespräch gewinnen können, welches wir hiermit in leicht gekürzter Version vorlegen:

FM (Fischmüllers):

Herr Liebenthal, bevor wir dieses Gesprächs beginnen, möchten wir uns recht herzlich bedanken für Ihren wertvollen künstlerischen Beitrag in unseren bescheidenen Hallen. Zum besseren Verständnis für unsere Leser bitten wir Sie einige Worte über Ihre Person zu verlieren.

TL (Tilman Liebenthal):

Nun, ich werde es versuchen und mich bemühen nicht allzu weit auszuholen. Man will ja niemanden einschläfern, nicht wahr?

Geboren bin ich in der ehemaligen britischen Kronkolonie Hongkong. Meine Mutter war Deutsche, mein Vater Schweizer Staatsbürger und im diplomatischen Dienst beschäftigt. Man kam recht weit in der Weltgeschichte herum. Mein Entschluss der in mir schlummernden Künstlerseele Eintritt in die Freiheit zu gewähren, entstand relativ spät. Genauer gesagt zu einem Zeitpunkt, als ich bereits wirtschaftlich und gesellschaftlich einen meinen persönlichen Ansprüchen befriedigenden Erfolg erzielt hatte. Vor diesem Hintergrund konnte ich mir die künstlerische Unabhängigkeit leisten, die m. E. notwendig ist, die Position des Außenstehenden zu bewahren. Als Künstler sollte man sich aus dem politischen Tagesgeschäft heraushalten. Als Künstler sollte man sich um Grundsätzliches bemühen und nicht in temporäre Nebensächlichkeiten verstrickt sein.

FM:

Kurze Zwischenfrage: Heißt das, Sie gehen davon aus, dass Kunstschaffenden, denen es an eigenen finanziellen Mitteln und sozialer Anerkennung mangelt, nicht die nötige Voraussetzung mitbringen, um eigenständig denken, handeln und entsprechend Ideen entwickeln zu können? Ist das nicht eine arrogante Haltung?

TL:

Das darf man gewiss so sehen. Ich bin der Ansicht, dass mittelmäßig ausgestatteten Personen naturgemäß die Anerkennung verwehrt bleibt, welche sie sich ersehnen. Und wenn diese Anerkennung dennoch – aus welchen Gründen auch immer – eintritt, verspüren sie oft unbewusst den Betrug. Jetzt kann man sich fragen, welche Last wiegt schwerer? Die fehlende Anerkennung oder der Selbstbetrug? Mich bekümmern vor allem die spirituellen Folgen dieses Strebens nach dem Unechten, die sich letztlich auf die Allgemeinheit, also auch auf mich, auswirken. Unzufriedene und unglückliche Menschen neigen dazu, die Ursache ihres Gekränktseins ihrer Umwelt zuzuschreiben. Menschen, die für sich selber einstehen, werden schnell für die Sünden anderer verantwortlich gemacht. Möglicherweise ist der Reflex anderen die Schuld für eigene Unzulänglichkeiten aufzubürden, persönlicher Unreife geschuldet. Vielleicht ist die Antwort in der menschlichen Niedertracht zu finden.

Ich komme allerdings immer wieder auf die eine mögliche Erklärung. Der allzu menschlichen Seele liegt das peinigende und entsprechend gerne abgespaltene Gefühl des Neides zugrunde. Der sich als Mangelwesen empfindende Mensch möchte vor allem haben, was der Andere hat.

Es gab Zeiten, da strebte der Prokurist danach denselben Daimler wie sein Chef zu fahren. Da es ihm aber am nötigen Kleingeld mangelte, kaufte er nicht die S-Klasse-Limousine, sondern das kostengünstigere Mercedes-Einstiegsmodell. Und trug damit öffentlich seine Gier und Minderwertigkeitsgefühle zur Schau. Ein Verhalten, welches von seiner sozialen Schicht als völlig normal und als nicht anstößig erachtet wurde. Es gab und gibt immer Menschen, die ein solches Verhalten belächeln, darüber spotten oder es schlicht verachten. Zur Verachtung gehört wiederum eine gewisse Größe, die nur wenige mitbringen.

Da Neid ein zeitloser Zustand ist, welcher sämtliche soziale Gruppierungen durchdringt, ist nur sein Ausdruck wechselnden Moden unterworfen.

Das Beispiel mit dem Daimler ist ein Bild, welches heutzutage meist nur noch in unteren oder – wie man so schön sagt – bildungsfernen Schichten zum Tragen kommt. In den meisten nicht-westlichen Kulturkreisen ist dieses Bild nach wie vor populär. Es ist dort alles andere als verpönt, Reichtum, Status und Macht hemmungslos und voller Stolz zu zeigen. Aus diesem immer größer werdenden Weltbevölkerungsteil werden wir verweichlichten Abendländer mit Häme überschüttet und gesehen als kastrierte Güggeli, die sich ohne Gegenwehr zur Schlachtbank führen lassen. Archaische Statussymbole gelten in den meisten Kulturkreisen uneingeschränkt als Zeichen ehrbarer Potenz. Das muss man nicht mögen, aber es bleibt einem nichts anderes übrig als es zu akzeptieren. Die Zeit spielt allemal gegen uns Liberale.

Nebenbei bemerkt bin ich der Meinung, dass eine vor sich hergetragene Ablehnung materieller Werte, Luxus, Besitz und Genuss nichts anderes ist, als das Negativ des Positivs. Es verrät mehr über die materielle und primitive Ausrichtung des Verkünders als über dessen heroische Abstinenz und dessen gesellschaftlichem Gleichheitsanspruch. Es gibt keine Ideologie, die sich mehr an materiellen Werten orientiert als der Sozialismus. Es ist eine seelenlose Ideologie, insofern kann nur Unmenschliches und Grausames daraus erwachsen.

FM:

Kurze Verständnisfrage: Das Prahlen mit äußerem, materiellem Reichtum, das Vergleichen, das Konkurrieren ist doch nicht verschwunden bei uns?

TL:

Das habe ich auch nicht gesagt. Dem Prahlen und destruktiven Rivalisieren liegt der Neid zugrunde und der schminkt sein Gesicht nach den jeweiligen Trends und der jeweiligen Gruppenzugehörigkeit.

Aktuell ist es beispielsweise en vogue sich einer bestimmten Moral zu unterwerfen. Da Moral zu allen Zeiten eine Modeerscheinung war und überwiegend Zeitgeistiges zum Inhalt hat, ist es ein an sich nicht wirklich ernst zu nehmendes Phänomen. Moral ist eine ermüdende Dauerschleife, die sich schlichte Gemüter mangels eigener origineller Ideen zu eigen machen. Allerdings kommt dieses Phänomen seit einigen Jahren so lautstark, machthungrig, humorlos, ästhetikbefreit und grobschlächtig daher, dass ich im Moment noch nicht so recht weiß, was mich mehr beunruhigt: Das Phänomen selbst oder die erwartbare deftige Reaktion darauf? Das zugrunde liegende Wesen dieses zeitgenössischen Dualismus ist zutiefst spalterisch.

FM:

Sie haben Ihre Sicht auf den durchschnittlichen, mittel- bis minderbegabten Bürger dargelegt. Um auf den Künstler zurückzukommen. Wir sind immer davon ausgegangen, dass Kunstschaffen per se auf Exklusivität beruht und jegliche „Gleichschaltung“ ausschließt. Der herkömmliche Betrachter geht davon aus, dass es nichts Individuelleres als „Den Künstler“… gibt?

TL:

Ja, das ist eine sehr freundliche Unterstellung, die vielleicht das Wort „Kreativität“, also in Übersetzung von „Erschaffen“ oder noch besser „Schöpfen“, zu dicht an den Göttlichkeitsbegriff rückt, welcher m. E. und streng genommen dem Genie vorbehalten sein sollte.

Genies gibt es sicher zu allen Zeiten. Nur bin ich überzeugt, dass sie heute nicht mehr ermittelt werden KÖNNEN. Dafür ist dieser internet-mediale Zirkus viel zu wirkmächtig und ausgelegt auf negative Sensation, Katastrophen, hysterische Empörung und Wichtigtuerei. Da gibt es keinen Platz mehr für eine echte Elite. Abgesehen davon habe ich den Eindruck, dass man generell eine positive Auslese ablehnt, da diese am Ende nur die eigene Geringheit entblößt. Angst vor der Wahrheit ist eine starke Triebfeder. Das, was der geniale Andy Warhol in den 60er Jahren ironisch-künstlerisch kommentiert hat, ist heute zur bitteren, realen Geschmacklosigkeit verkommen. Kein Mensch, außer am Ekel sich berauschende Voyeuristen, wollen fette Models sehen. Hässlichkeit und Dummheit werden selbstherrlich zur Schau getragen und als demokratische Errungenschaft mit Egalitätsoffenbarung verkauft. Das Gegenstück bilden diese verkünstelten Hochglanzbildchen und -videos mit automatischer Retusche, wo jedes Mitesserchen wegzensiert wird. Beides bedingt sich. Inhalte gibt es nicht mehr. Es werden nur noch Befindlichkeiten verhandelt und für wichtig gehalten. Die eigentlich sein sollenden Themen spielen kaum eine Rolle. Zumindest nicht im öffentlichen Diskurs. Die Trivialität hat die Seriosität endgültig besiegt.

Zudem: Der Künstler ist auch nur ein Mensch. Bis vor nicht allzu langer Zeit war „Der Künstler“ ein Handwerker mit besonderer Begabung, der vor allem sakrale Auftragsarbeiten ausführte, um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

Die Gleichsetzung von Kunst und Freiheit ist noch nicht alt. Die Erfindung der Photographie und ganz allgemein der beschleunigte technische Fortschritt machte große Teile künstlerischer Darstellung obsolet, bzw. ermöglichte neue Ausdrucksformen, die die objektive Beurteilung künstlerischer Qualität erschwerten oder unmöglich machten.

Kein Wunder, dass sich vor diesem Hintergrund einer allgemeinen Orientierungslosigkeit, inklusive Auflösung alles Schönen, Guten und Wahren, die alten Begrifflichkeiten und Vorstellungen verabschiedet haben.

Jetzt aufzuzählen, was an neuen Denkschulen und Strömungen substituierend Einzug hielt, würde den Rahmen sprengen. Bis auf wenig Erlesenes, triumphieren die Schaumschläger.

Als weiteres Kuriosum hat sich ein neuer Kunstmarkt etabliert. Und der richtet sich nicht nach künstlerischer Qualität, sondern befriedigt zum Einen die Geltungssucht diverser Sammler, zum Anderen deren Spekulationsfreudigkeit. Der Künstler ist in diesem Zusammenhang nichts mehr oder weniger als das Produkt der Bewertung von austauschbaren Personen, deren herausragendes Merkmal ihr prall gefülltes Portemonnaie ist. Das Prädikat „Künstler“ birgt keine Aussage.

Als weitere interessante Zeiterscheinung sollte nicht unerwähnt bleiben, dass sich unsere noch wohlhabende Gesellschaft gut fühlt, wenn sie ihre Kultur füttern darf. Selbst wenn der einzelne Geldgeber nichts damit anfangen kann, bzw. von ihr verhöhnt wird.

FM:

Sie meinen Kunstförderung im Allgemeinen? Aber ist nicht Kunst und Kultur identitätsstiftend und wesentlicher Bestandteil, wenn nicht Grundlage sozialen Miteinanders?

TL:

Ich versuche es anders zu sagen. Eine Volkskunst, z.B. Popmusik und Folklore, also generell Unterhaltungskunst, die dem Geschmack einer Mehrheit entspricht, wird es immer geben. Und die ist in der Regel von öffentlicher Zuwendung nicht betroffen, da sie wirtschaftlich aus sich heraus funktioniert.

FM:

Sollte man nicht unterscheiden zwischen Musik, bildender Kunst und der darstellenden Kunst?

TL:
Sicher. Vor allem in der klassischen Musik ist eine erlernte und ausgefeilte Technik Voraussetzung für die professionelle Ausübung des Berufs. Allerdings beobachte ich in allen Sparten eine gewisse Verflachung und den Drang zur Selbstdarstellung statt dem leidenschaftlichen Dienen der Kunst. Die große oder kleine Form, die es mit einem großen Gefühl und Geist zu füllen gilt. In der bildenden Kunst hat das Ganze natürlich extreme Züge angenommen, weil es gar keine Form mehr gibt. Es herrscht eine Beliebigkeit, die durchschnittlich veranlagte Menschen überfordert. Und der Künstler ist, wie gesagt, bis auf wenige Ausnahmen, durchschnittlich veranlagt. Dieses Eingeständnis ringen sich nur die Wenigsten ab. Dazu gehört schon eine gewaltige Portion Humor. Und Humor verträgt sich schlecht mit Dünkel und prätentiöser Eitelkeit.

Ich beziehe mich auf die sich selbst als auserwählt deklarierenden Vertreter einer schwer zu definierenden Hochkultur, die von der Mehrheitsbevölkerung weder verstanden noch gemocht wird. Und in der sich üblicherweise der gewöhnlich begabte Kulturschaffende samt entsprechendem Publikum tummelt. Inklusive gegenseitiger Bestätigung im Positiven wie im Negativen.

Hier hat sich ein an banaler Eigentümlichkeit schwer zu überbietender Habitus herausgebildet.

Die von mir schon erwähnte menschliche Schwäche des Neides, beruhend auf einem tief sitzenden Gefühl der Minderwertigkeit, findet in diesem speziellen Personenkreis enorme Resonanz.

Fehlender Erfolg wird interpretiert als nicht verstanden werden der eigenen Grandiosität oder außergewöhnlichen Besonderheit. Transferleistungen der öffentlichen Hand über Kulturämter, Kunststiftungen etc. werden von den Kunstschaffenden als Anerkennung ihrer Leistung interpretiert oder einfach als amtlich zertifiziertes Bekenntnis es mit einem „richtigen“ Künstler zu tun zu haben. Das in der Regel hart erarbeitete Geld des Steuerzahlers subventioniert also eine Personengruppe, die sich durch die finanzielle Zuwendung in ihrem fragwürdigen Selbstverständnis belohnt sieht und darüber hinaus der festen Überzeugung ist „es verdient zu haben“. Was, wem, wie und in welchem Maße zusteht, ist eine objektiv nicht zu beantwortende Frage, möglicherweise hochgradig kapitalistisch intoniert und gespeist von gieriger Infantilität.

Die Umkehr von fehlendem Erfolg als künstlerische Anerkennung entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als putzige Lüge. Und da sich nicht nur in diesem Punkt besagte Gruppierung in ihrer individualistischen Selbstauslöschung befindet, krönt man die kollektive Existenz mit der gerade angesagten Moral und spielt sich auf als Volkserzieher mit poppigen Idealen, die man eifrig und geistlos, nachplappernd sich selbst erhöhend propagiert. Man hat gelernt, dass eigenes, also in ALLE Richtungen kritisches Denken, zum Herdenausschluss führt. Und was bliebe dann noch übrig? Noch mehr Erfolglosigkeit, kein Geld, weil man im Grunde nichts wirklich gut kann und nichts Richtiges gelernt hat. Und natürlich Einsamkeit. Die spiessbürgerlichen Sehnsüchte nach Kleinfamilie und sechs Wochen Urlaub auf Bali im Jahr nicht zu vergessen. Es ist eine erbärmliche Posse. Schlecht inszeniert und dilettantisch gespielt obendrein.

FM:

Ein Hoch auf alle Leser, die es bis hier durchgehalten haben.

Sie erwähnten zu Anfang sinngemäß, dass sich der Kunstschaffende aus der Tagespolitik heraushalten solle, um seine Integrität nicht zu verlieren. Uns kamen, gerade im Zusammenhang mit der aktuellen politischen Stimmung, einige Gedanken zu Ihrer Staatsbürgerschaft. Sie besitzen sowohl den Schweizer als auch den deutschen Pass. Ihren ersten Wohnsitz haben Sie in Deutschland. Wir finden es natürlich immer interessant Menschen zu treffen, die sowohl von außen auf dieses Land blicken, als auch eine Innensicht haben. Zudem sind Sie als Weitgereister mit einem kosmopolitischen Herzen ausgestattet. Wie blicken Sie auf unser Völkchen der Teutonen?

TL:

Ach, was für eine große Frage.

Ich schließe an meine Bemerkungen hinsichtlich des internet-medialen Zirkus, der global agiert und letztlich alle infiziert. Hinzu kommt diese phallisch oder passiv aggressiv operierende Infiltration der westlichen Welt mit dieser wunderlichen Erwachet!-Moral in all ihren religiösen Zügen. Von zwanghafter Einteilung in Gut und Böse, zur Überwachung der diversen Sündenfälle bis schließlicher Bestrafung derselben. Da die von der aktuellen sittlichen Norm abweichenden Vergehen mehr auf gefühltem Beleidigtsein basieren, denn einem tatsächlichen Straftatbestand unterliegen, werden sie medial vollstreckt, wobei zu beobachten ist, dass die Justiz sukzessive mitmischt. Man tut, was man kann. Eine vor Geilheit triefende Lynchlust ist zu beobachten. Es sind diese kindlichen Sehnsüchte nach Führung und Unterwerfung und demonstrieren auf ein wenig traurige Weise das Abhandensein echter Orientierung und Selbstsicherheit. Souveränität sieht anders aus.

Und die Deutschen drängeln sich, das scheint ihr nationaler Charakter zu sein, immer ganz vorne.

Ich habe den Eindruck, dass sie sich gar nicht bewusst sind, mit welch tiefer Abscheu von außen auf sie geschaut wird. Und tatsächlich kam ich mit keiner Bevölkerungsgruppe in Kontakt, die so verbissen beliebt sein will und sich im selben Maße lächerlich macht. Deren unsympathische Weltrettungsmissionen bei anderen Nationen Misstrauen sät, weil man einfach nicht glauben kann, dass man sich selber zerstört ohne eigennütziges Motiv. Selbstlosigkeit, das nimmt den Deutschen keiner ab. Deutschland ist der pickelige Streber, den keiner mag. Der den Nachbarn nicht abschreiben lässt und seine Mitschüler beim Lehrer verpetzt. So scharf konturiert wie in den letzten Jahren, hat man diese deutschen Sekundärtugenden lange nicht vorgeführt bekommen.

Ich glaube, dass der teutonische Zerstörungswille, der sich in früheren Zeiten gerne gegen Andere gerichtet hat, nun eine Zielumkehr vollzieht. Die Gewehrläufe zeigen jetzt auf sich selbst und die Fremdländer staunen. Was soll man sagen. Ich bin froh einen Schweizer Pass zu besitzen und beizeiten ausreichend Pharma- und Rüstungsaktien erworben zu haben. Die aktuelle deutsche Bundesregierung garantiert mir hinsichtlich Letzterem eine satte Rendite!

FM:
Wir danken für das anregende Gespräch und wünschen Ihnen weiterhin wachsende Dividenden!

Allen männlichen, weiblichen und diversen Künstlern und Künstlerinnen wünschen wir die Erfüllung all ihrer Wünsche!

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Das Kunstschaufenster im Mai 2024

Künstlerin: Evelyn Kusche

Titel: Das Echo aus Schallstadt

Untertitel: Maskerade der lustigen Dämonen

Die aus einer kleinen südbadischen Winzergemeinde stammende Oreade Evelyn Kusche, welche jegliche egalitäre Bestrebung ablehnt, hat sich ehrfurchtsvoll und opferwillig der anspruchsvollen Aufgabe hingegeben, das Kunstschaufenster von Fischmüllers Kabinett im Mai Anno 2024 künstlerisch auszugestalten und zu bestücken.

Man kommt als Betrachter nicht umhin ihre sakral anmutenden Bildwerke als ein Konvolut persönlicher Erfahrungen und Beobachtungen zu deuten.

Zum besseren Verständnis für den gemeinen Kunstkonsumenten liefern wir die Bildtitel in folgender Reihenfolge von rechts nach links:

Unterste Bildreihe 1a bis 1d

Bildreihe 2a bis 2d

Bildreihe 3a bis 3d

Oberste Bildreihe 4a bis 4d

Los geht es:

1a

Wegweisung für amnesische Götter

(Holz, Lack, Papier, Blumenerde, Wiesenblumen, Senf)

1b

Die Gehörnten

Untertitel: Die Wiege des Bösen

(Rehbockgeweih, Papier, Holz, Lack)

1c

Häretische Sehweise II

(Heringe, Holz, Papier, Metall, Lack)

1d

Nekrolog der messbaren Größen

(Holz, Knochen, Papier, Metall, Lack)

2a

Fenster zum Hof I

(Holz, Hafer, Papier, Kunststofffolie)

2b

Der Seewolf

Untertitel: Das Echo aus Schallstadt

Untertitel 2: Ich hatte mal ein Haustier

(Holz, Glas, Papier, Metall, Fischbein, Acrylfarbe)

2c

Wenn eine Minderheit wie die Mehrheit sein will

(Holz, Papier, Lack, Folie)

2d

Nicht vorhersehbare Folgen einer bi-kulturellen Vereinigung

(Holz, Kunststoff, Wachs, Metall, Glas….)

3a

Liebesgrüße aus Moskau

(Holz, Glas, Buchstabennudeln, Papier)

3b

Häretische Sehweise I

(Heringe, Nylonfäden, Papier, Kunststofffolie)

3c

Ölung der Sinne

Untertitel: Der Kopf des Jochanaan

(Papier, Glas, Rübsen, Lack)

3d

Fenster zum Hof II

(Holz, Hafer, Papier, Kunststofffolie)

4a

Blasmusik der fröhlichen Hermaphroditen

(Holz, Papier, Zinn, Lack)

4b

Die Geburt der hässlichen Despoten

(Holz, Papier, Lack, Plaste, Nussschalen)

4c

Fenster zum Hof III

(Holz, Hafer, Papier, Kunststofffolie)

4d

Biologische Unterexkursion mit geisteswissenschaftlichem Ansatz einer bipolaren Persönlichkeit

Untertitel: Bedenke! Du könntest Dich irren!

(Holz, tote Tiere, tote Pflanzen, Lack, Plastik, Metall, Glas)

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Das Kunstschaufenster im April 2024

Künstler: Dr. Markus Zaretzki

Titel: Fäden ziehen

Wir freuen uns Herrn Dr. Markus Zaretzki in unserem Hause begrüßen zu dürfen.

Da wir aufgrund unserer Naturschönheit Herrn Dr. Zaretzkis Haupttätigkeit – sein Brotberuf ist der des Schönheitschirurgen – nicht in Anspruch nehmen wollen, bieten wir ihm freundlicherweise eine Plattform für seine eigentliche, finanziell wenig ertragreiche Leidenschaft: Die bildende Kunst.

Er bebilderte die 16 Fenstersegmente des Kunstschaufensters mit Darstellungen einer bekleideten Person weiblichen Geschlechts, welche einen Faden durch eine wenig übersichtliche Situation fädelt.

Beginn und Ende sind genauso wenig identifizierbar, wie der Sinn unseres – in der Regel wenig erbaulichen – Daseins.

Modell stand ihm seine unter Wahnvorstellungen leidende Base Beate, welche ihre Sache ganz ordentlich gemacht hat.

Material: Ölfarbe auf nicht grundierter Leinwand, Viskose-Polyester-Garn, Papier.

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Das Kunstschaufenster im März 2024

Künstlerin: Jasmine Tutum

Titel: In Other Spaces

Normalerweise interessiert es uns nur marginal, welcher ethnischer, kultureller, biogenetischer oder sonstiger Herkunft unsere Gastkünstler entstammen, welches Geschlecht sie für sich beanspruchen und welche weltanschauliche oder politische Gesinnung sie verfolgen.

Bei Jasmine Tutum verhält es sich ein wenig anders. Sie macht ihre Geschichte und Herkunft zum Gegenstand ihrer Arbeit – und dies ohne ein Fitzelchen Larmoyanz.

Ganz im Gegenteil: Die äußerst sinnliche “fusion-personality” kreiert eine eigene Sprache, indem sie ihre vielfältigen Einflüsse selbstbewusst in einen Schmelztiegel rührt, mit leisem Humor würzt und in einen Groove taucht, der einen vergessen lässt, dass man sich im immer kälter werdenden Deutschland befindet, wo jeder meint Recht haben zu müssen.

Die im Schaufenster gezeigten Arbeiten sind Photographien einer Serie von Installationen.

Man befindet sich In Other Spaces.

Was ein Glück!

artist statement:

‘‘i was born in japan to gabonese and jamaican parents, grew up in jamaica and i now live in germany (with various stops in-between). i have translated this wild ride into visual poetry and sonic territory inspired by dub poetry, haiku and african sculpture. i believe in the power of voice and vision and their ability to produce non-hierarchical, pro-human narratives in spaces that promote difference .’’

https://www.jasminetutum.com/about

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Das Kunstschaufenster im Februar 2024

Künstlerin: Hanni West

Titel: Memorabilia

Fenster Gesamtansicht

Verehrte Unsichtbare,

Der Monat Februar wird bespielt von der beispiellosen Künstlerin Hanni West, welche in bescheidener Selbstlosigkeit eine beachtliche Sammlung persönlicher Erinnerungen durchforstet hat, um aus den geistigen Filtrationen Anregung für eine Schaufensterdekoration zu gewinnen.

Ziel war und ist es mit dem Werk ein möglichst breites Publikum zu erreichen.

Überdies beteiligte sie sich als Probandin an einem mehrmonatigen wissenschaftlichen Versuch in einem der angesehensten schweizerischen Schlaflabore.

Eine Begleiterscheinung dieses Experiments war, dass Hanni West, die vor der Testreihe ein unauffälliges Schlafverhalten aufwies, anschließend 12 bis 15 Stunden täglich festen Schlafs benötigte und auch während der Wachphasen nicht mehr zu ihrer ursprünglichen Munterkeit zurückfand.

Sie verblieb vielmehr in einem Trance ähnlichen Dämmerzustand, gab sich nahezu unterbrechungslos Tagträumen hin und vermag bis heute nur undeutlich zu unterscheiden zwischen Traum und Wirklichkeit.

So geschah es, dass das eigentlich für Januar 2024 geplante Kunstschaufenster bedauerlicherweise erst für Februar fertiggestellt werden konnte.

Man bittet an dieser Stelle für Verständnis und Nachsicht seitens der Kundschaft und Bewunderer von Fischmüllers Kabinett für außerordentliche Erfahrungen.

Frau West befindet sich mittlerweile in gut dotierter Festanstellung des besagten Instituts als Testperson; nachhaltig befreit von wirtschaftlichen Nöten, wofür wir sie von Herzen beglückwünschen.

Ausschnitt Fenstersegment

 Beispiele Miniaturkunst

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Das Kunstschaufenster im Dezember 2023 und im Januar 2024

(Verlängerung  aufgrund Unpässlichkeiten psychohygienischer Natur)

Künstler: Guido Oswald

Titel: Friedhof der nicht geliebten Kinder

Fenster Gesamtansicht

Ausschnitt Fenstersegmente

Der Künstler und Vollromantiker Guido Oswald erhielt aus unserem Hause die ausdrückliche Erlaubnis das zwölfte und somit letzte Kunstschaufenster des Jahres 2023 gestalten zu dürfen, welche er in Dankbarkeit, Demut und Bescheidenheit entgegennahm.

Zur Ausführung: Die 16 Fenstersegmente füllte er mit aus Keramikmasse abgegossenen Händchen/Händen und Ärmchen/Armen. Im Hintergrund ist jeweils ein handgemalter und abfotografierter schöner Schmetterling zu sehen, welcher auf transparente Kunststofffolie gedruckt ist. Das Ganze wird von innen beleuchtet und erhält dadurch nicht nur eine feierliche Adventsstimmung, sondern soll seiner Aussage nach das Licht zum Jenseits symbolisieren. Man erkennt, wenn man will, eine tiefe spirituelle Haltung des Künstlers in der vorgestellten Arbeit.

Seine Haltung zur irdischen Welt beschreibt er folgendermaßen: Wenn die Menschen ihre Kinder lieben würden, wären die Regale für Ratgeberliteratur in sämtlichen Buchhandlungen und Büchereien leer. Es gäbe weder Kriege noch Disziplinierungsinstanzen, Erziehungsempfehlungen oder Kontroll- und Indoktrinationsbestrebungen.

Er vertritt die Ansicht, dass liebende Menschen von sich heraus zum Wohle des ihm anvertrauten Wesens handelten und kämen auch nicht auf die Idee ihre Mitmenschen zum „richtigen“ Verhalten zu zwingen oder anzuleiten. Da Liebe sich in keine moralische Kategorie quetschen lässt, hält er die Erfindung von Gut und Böse als konstruiertes Machtinstrument, welches diametral entgegengesetzt zur Freiheit steht,  die wiederum Grundlage wahrhafter Liebe ist.

Er nimmt zur Kenntnis, dass die meisten Menschen keine Liebesbegabung besitzen und je nach kulturellem Hintergrund, Intellekt oder Charakter alles Mögliche anstellten dieses Manko zu kaschieren. Da sie keine Ahnung von echten Gefühlen haben, verwechseln sie diese gerne mit Sentimentalität, füllen ihre innere Leere mit Moral, Religion, Süchten unterschiedlichster Couleur, Gier nach gesellschaftlicher Anerkennung oder schnödem Mammon. Was am Ende übrig bleibt ist ihre Habgier, Eitelkeit und Egozentrik. Und da diese Substituierungen allgemeinem Wertekonsens entsprechen, wird sich an dem trostlosen Schauspiel auch nicht viel ändern.

Wir aus dem Hause Fischmüllers vertreten ausdrücklich den Standpunkt, dass Pathos – selbstverständlich wohl gesetzt – durchaus seine Berechtigung hat.

Man wünscht eine störungsfreie Adventszeit, eine warme Heizung und rät zu technisch ausgereiftem Kriegsspielzeug unterm Weihnachtsbaum für das zukünftige Kanonenfutter.

Beispiele Miniaturkunst (Pappe, Folie, Keramik, Lack)

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Das Kunstschaufenster im November 2023

Künstlerin: Marei Hügerich

Titel: Das Oxymoron

Untertitel: Ein feste Burg ist unser Gott

Gesamtansicht

Ausschnitt Fenstersegmente

Material Kunstschaufenster:

Holz, Karton, Papier, Folie, Sari-Stoff, Bienenwachs, Graphit, Acryllack, Dispersionsfarbe.

Das Kunstschaufenster im schönsten Monat des Jahres wurde von der Künstlerin und evangelischen Religionspädagogin Marei Hügerich mit materiellen und spirituellen Inhalten gefüllt.

Frau Hügerich ist der Auffassung, dass wir uns im – eigens von ihr deklarierten – Zeitalter des Oxymorons behaglich eingerichtet haben; beispielsweise zwischen Friedenspanzern, dem Schutz der Kranken vor den Gesunden, einer sektiererischen Wissenschaftsgläubigkeit, Zerstörung der Natur für den Umweltschutz oder der hemmungslosen Konformität von Massenindividualisten. Leider ist ihr in der vorliegenden Arbeit ein wenig der Sinn für tiefgründige Absurditäten abhanden gekommen.

Hügerich erklärt dies damit, dass es ihr schwerfällt Ehrgeiz zu entwickeln die bizarre Realität künstlerisch oder satirisch überbieten zu wollen. Die Latte läge einfach zu hoch, sagt sie.

Sie sei erschöpft – und mehr noch gelangweilt – vom aufgeregten und ridikülen Herumgehampere der Leute und hat es entsprechend vorgezogen tagelang während des vorabendlichen Fernsehprogramms Schaschlikspieße aneinander zu kleben. Eine Art meditativer Prozess mit dem streng definierten Ziel der Erleuchtung.

Man könnte an dieser Stelle erläuternde Worte aufwenden für die Beschreibung der ästhetischen Motive, der Materialauswahl bis hin zur inhaltlichen Thematik. Doch dem Betrachter bleibt es in üblicher Manier selbst überlassen sich eigene Gedanken zu machen.

Wir überspringen hiermit diesen unwesentlichen Gesichtspunkt und erinnern uns lieber an unsere Kindheit. Die war womöglich qualitativ nicht höher einzustufen als der gesellschaftliche und individuelle Seinszustand in der Gegenwart, die Symbole weniger an modische Befindlichkeiten Einzelner gekoppelt, jedoch im zeitlichen Abstand betrachtet vergleichsweise erträglich.

Zu guter Letzt bietet sie den intellektuellen Nährboden für das aktuelle Kunstschaufenster:

Dunkel war’s, der Mond schien helle,
schneebedeckt die grüne Flur,
als ein Wagen blitzeschnelle,
langsam um die Ecke fuhr.

Drinnen saßen stehend Leute,
schweigend ins Gespräch vertieft,
als ein totgeschoss’ner Hase
auf der Sandbank Schlittschuh lief.

Und ein blondgelockter Jüngling
mit kohlrabenschwarzem Haar
saß auf einer grünen Kiste,
die rot angestrichen war.

Neben ihm ’ne alte Schrulle,
zählte kaum erst sechzehn Jahr,
in der Hand ’ne Butterstulle,
die mit Schmalz bestrichen war.

Ausschnitt Fenstersegmete

Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Oktober 2023

Künstlerin: Hannah Riegel

Titel: Das Manipel

Untertitel I: Invasion der untoten Gummibären

Untertitel II: Carte Blanche

Nach mehrmonatiger Planung hat die inzwischen leicht übergewichtige Künstlerin Hannah Riegel das Kunstschaufenster für den Oktober 2023 fertiggestellt und freut sich gemeinsam mit uns das Ergebnis unseren wohlwollenden Kunden und interessiertem Publikum präsentieren zu dürfen.

Hannah Riegel hat sich inhaltlich mit der Transformation von aromatischem Fruchtgummi in geschmacksneutrale und unverdauliche Materie auseinandergesetzt.

Das visuelle Endprodukt mag den ein oder anderen ästhetisch berühren, gleichwohl sich uns aus dem Hause Fischmüllers der tiefere Sinn nicht zu erschließen vermag.

Frau Riegel indes zeigte sich leicht brüskiert über unsere vorsichtig geäußerten Einwände, da sie in ihrem Werk eine „sensationelle Metaphorik bezüglich Streben und Wirken der menschlichen Spezies“ meinte gelungen in Abbildung gebracht zu haben.

Wir überlassen es hiermit dem Betrachter, sein unbarmherziges Urteil zu fällen, sind jedoch nicht bereit, getätigte Investitionen rückzuerstatten.

Zudem gilt ganz allgemein Haftungsausschluss für eventuelle Gesundheitsschädigungen im Falle von Verzehr der erworbenen Miniaturkunst.

Material: Keramikguss, Holz, Kartonage, Photofilter, Vlies, Papier, Dispersionsfarbe.

Fenstersegmente

Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im September 2023

Ein zeitloser Klassiker

Kasperle und das große dicke Ungeheuer

(Oper in vier Akten)

Untertitel:

Seppl und die staatenlose Königin. Ohne Happy End.

(Gleichnamiges Schlussduett aus dem letzten Akt → Szenenbild dient Kunstschaufenster als Vorlage)

Komposition und Libretto: Alfonso Rabe

Dauer der gesamten Aufführung: 49 Stunden (ohne Pause)

In deutscher Sprache (niederbayrisch)

Rollen Rollenbeschreibung Stimmlage
Kasperle Eine auf den ersten Blick widersprüchliche Figur.

Kasperle ist immer gut aufgelegt, lustig, schlagfertig und erzählt gern zotige Witze. Ein echter Spaßmacher und entsprechend erfolgreich beim schwachen Geschlecht.

Er überschreitet regelmäßig die Grenzen des guten Geschmacks, ist im Grunde seines reinen Herzens jedoch ein aufrechter Opportunist, dem jeweiligen König treu ergeben und bereit dafür sogar die Großmutter samt Kaffeemühle zu opfern.

Eigentlich wollte er verbeamteter Grundschullehrer bleiben wegen der Pension und der Schulferien, hat aber letztlich die Karrierewünsche seiner Mama befolgt, die ihn unbedingt im Fernsehen haben wollte, um damit vor ihren Freundinnen angeben zu können.

Er beklagt sich bisweilen über nächtliche Ruhestörungen beim örtlichen Ordnungsamt und möchte gerne eine Kleinfamilie gründen.

Knabensopran
Seppl Sehr gut aussehend und in einem geisteswissenschaftlichen Fach promoviert. Beste Voraussetzungen, um neben Kasperle als depperter Hanswurst zu glänzen. Tenor
Gastwirtin Brunnliesl Freundliche Alkoholikerin mit Gebärmutterhalskrebs und angeborenem Masochismus. Mezzosopran
Zwillingspaar Inglor und Annlor Hassen sich gegenseitig leidenschaftlich, weil sie sich so ähnlich sind. 2 x Sopran
Amtsrichter Heribert Barth Stark übergewichtiger Nichtraucher. Karrierebewusst, defizitär gebildet. Wäre gerne Zahnarzt geworden. Oder Orthopäde.

Pflegt ein heimliches sexuelles Verhältnis zur Gastwirtin Brunnliesl.

Barth ist verheiratet und hat vier Kinder. Er ist nicht vorbestraft.

Heldentenor
Der Landpolizist Ertl Schuldlos geschieden. Lässt sich in seiner Freizeit gerne auspeitschen und mit dem Urin schwangerer Prostituierter bespritzen.

Sammelt seine eigenen Exkremente in Marmeladengläsern und kippt diese vorzugsweise auf zufällig vorbeieilende Passantinnen. Am liebsten bei Neumond.

Bassbariton
Zauberer

Gerhard Mäusel

Abgebrochene Schlosserlehre, kein Führerschein. Tendenz zur Alopezie.

Hobbys: Blumenampeln aus Makramee, Triathlon.

Hat ein gestörtes Verhältnis zu dreibeinigen Katzen.

Bariton
Der 2 Sterne Koch Rudi Wachsmann Leidet an Ejaculatio praecox. Ist stark kurzsichtig und sehr traurig. Tenor
Ein dickliches Reptil Talentiert, doch ohne Ehrgeiz. Bass
Prinzessin Anneli Eine brave Tochter antikapitalistischer Aktivisten edlen Geblüts, welche – anstatt ihr Töchterlein anständig zu erziehen – ihre pädagogischen Zwangsvorstellungen auf die Gesamtmenschheit richten mit teils skurrilen Weltverbesserungsideen.

Das daraus resultierende schlechte Gewissen der Erzeuger ihrem Kind gegenüber, führte dazu, die intellektuell äußerst begnadete Anneli ausschließlich zu belobigen und mit elterlichem Stolz zu überschütten. So kam es, dass das Mädel nicht den Hauch einer Chance bekam sich in realistischer Weise einer Selbstbetrachtung zu unterziehen. Es entwickelte in Folge einen eher ungünstig zu bewertenden Hang zur Fehleinschätzung der eigenen Person.

Im Anschluss an ihre erfolgreiche akademische Ausbildung, welche dazu beitrug ihren immensen geistigen Speicher mit – mehr oder weniger unnützem – Wissen zu füllen, bringt Anneli das an Universität und in Agitprop-Gruppen Gelernte unter die Leute.

Die daraus für ihren und den elterlichen Geschmack entwickelten „gewagten Gedanken“ entbehren bei genauerem Hinsehen echter Originalität, zielen sie doch ab auf altbekannte und sorgfältig gelernte Reime, für die man die üblichen Fleiß- und Lobsternchen bekommt.

Anneli hatte artig studiert wie man sich richtig verhält – und wer auf der guten und wer auf der bösen Seite zu stehen hat. Und da sie alles dafür tut den eigentlichen Schmerz, nämlich den Verrat ihrer Eltern an der Tochter, zu verdrängen und ärger noch: die bigotten Prinzipien und Werte ihrer repetitiv religiös agierenden Ahnen fortzuführen, wird das nette aufgeweckte Kind niemals in die Lage geraten sein Tun, seine Gedanken, seine Haltung und Existenz in Zweifel zu ziehen und lebt fröhlich und munter in einer von außen gemachten Identität.

Es gesellt sich unter Gleichgesinnte und teilt in wohlgefälliger Weise die Welt auf in Opfer und Täter. Wobei es Erstere in erfrischend undifferenzierter Manier in den Rang der „Guten“ erhebt.

Aufgrund unterentwickeltem Einfühlungsvermögens projiziert es seine eigene Pein auf die Elenden und Bemitleidenswerten dieser Erde und missbraucht deren – von wem auch immer behaupteten – Status für die eigene Glorifizierung als Wohltäterin und Kämpferin für eine gerechte Welt.

In diesem moralisch edlen Selbstbetrug gefangen, scheint das Mädchen in einer intellektuellen Blase über der tatsächlichen, groben und materialistischen Welt zu schweben.

Und es hält sich, sein Denken und Tun für groß und wertvoll und überlegen.

Und alle, die es umgeben und hofieren, applaudieren ihm, geraten sie doch durch ihre Huldigungen in seine Gunst und werden mit dem Prinzesschen größer und größer.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.

Sopran
Eine gute Fee (wahlweise böse Hexe – es macht keinen Unterschied) Sie beobachtet den Amtsrichter heimlich und lustvoll angeekelt regelmäßig beim Onanieren und hält sich einen dunkelhäutigen, muskulösen, minderjährigen Sexsklaven zur Gierbefriedigung. Mezzosopran
Uwe Seeler Ein homosexueller Freigeist und Bartträger, den nichts mehr anwidert, als heterosexuelle, unsinnliche Moralisten, die ihre Homophobie hinter Pseudotoleranz und Diversitätsgeschwafel verstecken.

Er kommt während der gesamten Aufführung nicht vor.

Bariton
Die Urgroßmutter von Kasperle Sie liegt seit 34 Jahren auf dem Friedhof von Oberkümmering. Oder Niederkümmering. Sehr Alt
Gott Ein sittlich integrer, deutsch-stämmiger und herrschsüchtiger Kastrat. Leidet unter Dyslalie. Für Sprechrollen ungeeignet.

Er tritt lautstark auf in der dritten Szene im 2. Akt und wird dann nicht mehr gebraucht.

Countertenor

Die musikalischen Notationen befinden sich derzeit in Überarbeitung und werden in den kommenden 22 Jahren einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt.

Wir aus dem Hause Fischmüllers schlagen vor, die Zeit des Wartens mit Beruhigungsmitteln, harten Drogen oder dem Konsum von öffentlich rechtlichen Medien zu überbrücken.

Beispiel Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im August 2023

Künstler: Paul Albrecht

Titel: Vorwärts Kamerad, kein Urlaub, es geht Zurück!

Vor dem Hintergrund einer überbordenden Bevölkerungsexplosion und kontinental übergreifender Dekadenzerscheinungen, widmet sich der Künstler und bekennende Phaleristiker Paul Albrecht in seiner aktuellen Werkreihe “Vorwärts Kamerad, kein Urlaub, es geht Zurück!” den aktuell proklamierten Lösungsvorschlägen aus Politik und Gesellschaft.

In seinem Schaffen verschreibt sich Paul Albrecht vordergründig dem Begriff der “Schwarmintelligenz”, den er im anthropogenen Kontext diametral entgegengesetzt zum tierischen versteht. Er verwendet in dieser unglaublichen künstlerischen Arbeit kleine Plastikfische, die er vor einigen Jahren aus einem gelben Sack in Poppenreuth vor der thermischen Verwertung in Westafrika gerettet hat.

Wir aus dem Hause Fischmüllers verleihen ihm für diese ehrenhafte und verdienstvolle Tat den großen Orden des unbeugsamen Bücklings mit Schwertern am Bande.

Zum tiefergehenden Verständnis des Künstlers wollen wir ihn mit seinen eigenen Ansichten zu Wort kommen lassen:

“Der Versuch einen großen Klassiker in eine Inszenierung modernistisch-interpretatorischer Diktion zu transkribieren, entlarvt vor allem zwei Dinge

  • erstens die Kleinheit des Interpretierenden, welcher sich anmaßt dem Schöpfer der originären Vorlage ebenbürtig, wenn nicht sogar überlegen zu sein. Er sieht im weit verbreiteten Phänomen des Gefühls der Minderwertigkeit die Ursache für einen globalen ästhetischen Kollaps.
  • zweitens das Publikum, welchem es die vorverdaute originäre Vorlage ermöglicht anstrengungslos konsumieren zu können und anstatt, was große Kunst eigentlich wollen sollte, Bilder zu erschaffen, die den Betrachter und/oder Zuhörer, bzw. Leser in die Lage versetzen, eigene Gedanken, Gefühle und Phantasie zu entwickeln, um sich selbst in Beziehung zu den verhandelten Themen zu bringen und eigene Schlüsse aus dem Gesehenen und/oder Gehörten oder Gelesenen  zu ziehen.                                                                                                                                                            Mit diesen wohlfeilen Worten möchten wir uns in die Sommerferien verabschieden und wünschen allen Kunstfreunden erholsame Urlaubstage. In alter Frische wird es im September weitergehen, vorausgesetzt wir konnten dem aus prominentem Munde prognostizierten Hitzetod entgehen.

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Juli 2023

Künstlerin: Cristina Peradoni

Titel: trompe-l’œil

Cristina Peradoni umschreibt die geistigen/intellektuellen Grundlagen ihrer Kunst folgendermaßen: Uns gewöhnlichen, meist medioker begabten Menschen liegt die Sehnsucht zugrunde zum Kreise der Guten, bzw. Auserwählten gehören zu wollen.

Man ist geneigt dieses Bestreben im reinen Überlebenswillen des Einzelnen zu suchen. Dieser ist in der Regel bereit sich dem Diktat einer bestimmten Gruppe zu unterwerfen und entsprechend das eigene Gewissen zugunsten einer vorgegebenen Moral über Bord zu werfen.

Gruppenzugehörigkeit intendiert Sicherheit, Daseinsberechtigung und narzisstische Bestätigung. Liefert dieses System doch vorgegebene Wertmaßstäbe, sozusagen selbstwirksame Anerkennung. Das ist in der Regel der bequemere Weg als sich von innen heraus individuell zu entwickeln. Was einhergehen könnte mit Phänomenen wie Selbstzweifel, tiefe Leiderfahrung, Einsamkeit, Verantwortung tragen zu müssen, gesundes Schamempfinden und so weiter und so fort.

Frau Peradoni meint, die jeweils angesagte Moral in Frage zu stellen, bzw. den aus durch Befolgung jener Moral resultierenden eigenen Vorteil zu hinterleuchten, uns schlichte Gemüter zu arg strapaziert.

Die Künstlerin und Monarchistin Cristina Peradoni schlussfolgert: Idealerweise sollten wir der Einfachheit halber das Denken einer formal legitimierten und von Gott gesandten Autorität überlassen.

Und da sie – wir haben es nicht anders erwartet – die numinose Unfehlbarkeit in Frage stellt, findet sie, dass der Mensch auf Bildung größerer Gemeinschaften im Allgemeinen verzichten sollte.

Ferner tritt sie ein für die sofortige Auflösung national organisierter Gesellschaften, die eine Population von mehr als fünf Millionen Personen aufweisen. Man muss nicht ausdrücklich erwähnen, dass sie supranationale Vereinigungen per se ablehnt.

Ihr schwebt es vor überschaubare Fürstentümer zu gründen. Bei vielen kleinen sozialen Einheiten kann weniger Porzellan zerschlagen werden für den Fall, dass ein Kleinfürst mal nichts taugt, als wenn die Regierung eines sehr großen Staates oder Staatenbundes aus Unfähigkeit, mangelnder Intelligenz und Klugheit, unzureichender Führungsqualitäten oder überproportionaler krimineller Veranlagung in die ungute Position gelangt gleich viele Millionen von Leuten, denen sie eigentlich dienen soll, in den Abgrund reißen zu können.

Cristina Peradoni zählt zur Spezies der liebenswerten Illusionisten, die sich nach Aufschreiben ihrer Gedanken über sich selbst totzulachen in der Lage sind.

Ach ja, das Arbeitsmotto ihres bildhübschen und äußerst vorzeigbaren Werks hieß Des Kaisers neue Kleider.

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Das Kunstschaufenster im Juni 2023

Künstlerin: Johanna Steinhoff

Titel: 黑暗的夏天

Untertitel: Not made in China

Die 1986 im Südschwarzwald geborene Künstlerin, Teilzeitprostituierte und Sinologin Johanna Steinhoff setzt sich in ihrer speziell für das Kunstschaufenster von Fischmüllers Kabinett entwickelten Werkreihe 黑暗的夏天 (frei übersetzt: Dunkelsommer) mit Blümchen, Dunkelheit und Sprühlack auseinander.

Eine reizende Kombination, wie wir meinen.

Beispiele Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im April und Mai 2023

Künstler: Helmut Albert

Titel: Schachbrettartige Atomkerne

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Nach dem Atommodell mit schachbrettartiger Struktur ist der Atomkern das eigentliche Atom und die bisher von der Atomphysik postulierte Atomhülle nur eine Fiktion. Die chemischen Eigenschaften und Wertigkeiten, die nach der bisherigen Theorie von den Elektronen der Atomhülle bestimmt werden, gehen in Wirklichkeit aus der Struktur und dem System der Protonen und Neutronen (sog. Atomkern) hervor. Mit dieser These eng verbunden sind die Aussagen und Thesen von Dimitri Mendelejew (1834 – 1907) und Lothar Meyer (1830 – 1895) zur Abhängigkeit der chemischen Eigenschaften und der Periodizität der Elemente von den Atomgewichten (heute: Atommassen).

Helmut Albert 2019

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Das Kunstschaufenster im Februar und März 2023

Künstlerin: Tamara Jagelovsk

Titel: DerZentralnervensystemmanipulator

Untertitel: Der verirrte Planet

Die in lohnabhängiger Anstellung befindliche und gesetzlich krankenversicherte Ufologin Tamara Jagellovsk widmet sich in passionierter Weise ihrem Steckenpferd, der freien Kunst.

Allen libertären und individuellen Bestrebungen zum Trotz legt sie in sämtlichen ihrer Arbeiten großen Wert auf wissenschaftliche Verifizierbarkeit, was sowohl den empirischen als auch den logischen Teil betrifft. In Konsequenz ihrer objektiv als unumstößlich zu bewertenden Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit erhebt sie den unausweichlichen Anspruch auf Allgemeingültigkeit ihrer Erkenntnisse und duldet entsprechend keinen Widerspruch.

Das ausgestellte Werk bildet eine ästhetische Zusammenfassung ihrer bisherigen, langjährigen Tätigkeit als Weltraumforscherin und verdient unsere unbedingte Aufmerksamkeit und Anerkennung.

Man könnte schlussfolgernd meinen, dass sich Jagellovsk mit ihrer tadellosen Expertise für höhere Ämter, beispielsweise in einer Spitzenposition der Sicherheitsabteilung einer supranationalen Vereinigung, wärmstens empfielt.

Unsere Unterstützung jedenfalls ist ihr gewiss.

Fischmüllers Kabinett

vertreten durch

Barbara Müller, Geschäftsführung

Edmund Knoll und Brigitte Wollgast, Aufsichtsrat

Alfons Zimmermann, wissenschaftlicher Beirat

Horst Hecht, künstlerischer Beirat

Erwin Müller, Sprachüberwachung

Jürgen Rösch, photographische Beweisführung

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Das Kunstschaufenster im Dezember 2022

und weil es so schön war auch noch im Januar 2023

Künstler: Adam Pütz

Titel: Das ganz große Ganze

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Adam Pütz meint, dass junge Menschen die überbordende Energie, entsprechend ihrer biologisch natürlichen hormonellen Anlage, ausgiebig und nicht zweckgebunden in sexuellen Aktivitäten ausleben sollten. Geschieht dies nicht, sagt er, entsteht eine innere Unzufriedenheit, welche sich in aggressiven Handlungen und negativen Emotionen bis hin zu schweren Angststörungen entlädt.

Je nach Veranlagung zeigt sich diese Unzufriedenheit in physischen und psychischen Übergriffen gegen Andere oder sich selbst, in selbstherrlichen intellektuellen Auswürfen, Allmachts- und Weltverbesserungsphantasien, und dem hemmungslosen Hang zu totalitären Ideen und Meinungen.

Da den meisten Menschen die Begabung zu Lebensfreude und Genussfähigkeit nicht in die Wiege gelegt wurde – bisweilen entschuldigt man diesen persönlichen Mangel mit problematischer Sozialisation – wird in der Regel eine Art Beweispflicht zelebriert, um dieses Defizit in mehr oder weniger pervertierter Form öffentlich zur Schau zu stellen. Man ist bemüht seinen Mitmenschen vorzuführen, welch schlaues und lustiges Kerlchen man doch ist, indem man sein angelesenes oder eingetrichtertes Halbwissen dem geneigten oder auch nicht geneigten Zuhörer pseudooriginell um die Ohren haut. Oder als leibhaftige Kopie irgendeines Idols oder Repräsentant einer vollkommen gleichgültigen kulturellen Strömung sich Wichtigkeit und Aufmerksamkeit verschafft. Sich beispielsweise als feinsinnigen Kunst- und Musikkenner geriert, als Gourmet, als Experten irgendeiner beliebigen Disziplin. Oder man trägt ohne Selbstzweifel seine psychischen oder physischen Deformationen, sein Beleidigtsein oder unvorteilhafte Körperfettverteilung vor sich her und erntet allgemeines Mitleid und sichtbare Anteilnahme. Oder Bewunderung ob des Mutes sein exhibitionistisches Talent nicht verstecken zu müssen. Es macht keinen Unterschied. Was heute zählt ist eine messbare Identität mit Manifestationseignung. Wenn schon sonst nichts Gehaltvolles existiert.

Pütz findet es ausgesprochen amüsant, dass man heutzutage jungen Leuten eine Bühne bietet, um deren sexuelle Frustration in aller Ernsthaftigkeit zur Vorführung zu bringen.

Er sagt, dass ihn schaudert bei der Vorstellung, dass es die jetzigen Darsteller zu einem späteren Zeitpunkt mit Scham erfüllen wird, sehen sie sich mit ihrer Lebensretrospektive konfrontiert. Er spricht tatsächlich von Pornographie. Da das Gezeigte nichts anderes als eine Ebenenverschiebung bedeutet und die eigentliche Ursache des ganzen Theaters verheimlicht. Nämlich die vollständige Abwesenheit von Erotik und Sinnlichkeit. Sehr bedauerlich für die Akteure, die voraussichtlich niemals echte Lebenserfüllung erlangen werden und deren Kompensationsleistung darin besteht anderen Leuten auf die Nerven zu gehen. In den Erziehungswissenschaften spräche man von erfolgreicher Kontaktaufnahme eines sozial gestörten Kleinkindes. Als Sahnehäubchen wird das Ganze als politisches Denken und Handeln verkauft, um sich rechtfertigenderweise mit einer selbstausgestellten Existenzberechtigung zu belohnen und mit viel Applaus gerechnet werden darf, weil man sich untereinander einig ist. Die Bestätigungs- und Anerkennungsmaschinerie läuft wie geschmiert.

Adam Pütz wendet ein, dass man dieser Sichtweise das Festhalten an Lebenslügen entgegen halten könnte, was – natürlich relativ gesehen – die Grundlage jeglicher menschlichen Daseinsform ist und er sich wahrscheinlich keine Sorgen zu machen braucht um das Seelenheil der jugendlichen Protagonisten der Jetztzeit. Als erheblich fataler bewertet er das Verhalten der älteren Semester, welche unübersehbar und in peinlicher Weise in anbiederndem Schulterschluss mit den Nachkommenden stehen und dieses Verhalten mit hehren Begriffen wie Solidarität betiteln. Dies kommt schon fast Kindesmissbrauch gleich. Vielleicht ist das Motiv dieser zeitgenössischen Allianz, die jeglichen Generationenkonflikt negiert, in der unerträglichen Erkenntnis zu finden, dass man eine völlig nutzlose, egozentrische und narzisstisch agierende Brut in die Welt gesetzt hat, und man deren Sinnlosigkeit und Aufplustern nur aushält, indem man Letzteres adelt und glorifiziert. An dieser Stelle offenbart sich das Thema der vorgestellten Arbeit. Wer hat angefangen? Und: Spielt es eine Rolle?

Nun gut. Wenn sich 80jährige auf politischen Plattformen tummeln mit Machtbestrebungen und nicht versiegendem Kontrollwahn, anstatt einfach das bisschen Leben, das ihnen noch bleibt, zu genießen und sich ihrer Endlichkeit bewusst werden, bleibt man als denkender und fühlender Mensch ein wenig sprachlos zurück.

Fazit: Es ist und bleibt immer eine Frage der Ästhetik.

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Das Kunstschaufenster im November  2022

Künstler: Ronny Celuba

Titel: Auferstanden aus Ruinen

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Man freut sich den aus der Sowjetischen Besatzungszone stammenden Künstler und seit Kindheit bekennenden Querdenker Ronny Celuba hier in Fischmüllers Kabinett begrüßen zu dürfen.


Zum Werk: Ronny Celuba befüllte die 16 Fenstersegmente des Kunstschaufensters mit fragmentarischen Resten aus Gemälden namhafter oder weniger namhafter internationaler Maler.

Eine erfolgreich agierende Wehrsportgruppe, deren führender Kopf Celuba daselbst ist, entwendete diese Gemälde verschiedenen westdeutschen Galerien und gut betuchten, kunstbeflissenen Privathaushalten. Ronny Celuba bezeichnete mir gegenüber diese Art der kulturellen Aneignung als künstlerischen Transformationsprozess, der aus seiner Sicht dem formaljuristischen Begriff der Straftatbestände des Diebstahls, bzw. des besonders schweren Fall des Diebstahls, bzw. des Diebstahls mit Waffen, Bandendiebstahls, Wohnungseinbruchsdiebstahls eventuell sogar des schweren Bandendiebstahls in Tateinheit mit Sachbeschädigung nicht stand hält. Er begründet dies mit der sozialen, politischen und biologischen Stellung der formal Geschädigten, welche faktisch eine Überlegenheit erkennen lässt, deren Duldung – einem allgemeinen Konsens folgend – abhanden gekommen ist, da diese Überlegenheit einlädt zu Missbrauch und Unterdrückung der gewöhnlichen – sprich: unterprivilegierten – Bevölkerung.

Die angeeigneten Gemälde zerstückelte er in ca. vier mal vier Zentimeter große Quadrate und konstruierte daraus eine relativ exakte symmetrische Reihung. Die insgesamt 48 Quadrate pro Fenstersegment unterliegen zwangsläufig unterschiedlicher Farbgebung und Farbauftrag, die Celuba in eigener ästhetischer Interpretation neu komponierte. Kontrapunktisch platzierte er in jedem der 16 Arbeiten ein Dia, welches Szenen seiner Herkunftsfamilie zeigt. Die hieraus entstehende kontrastreiche Korrespondenz zwischen konkretem Bildaufbau und organischer bis zufällig anmutender Farbstruktur gipfelt in einer metaphorischen Tagundnachtgleiche, da bei Dunkelheit durch die Hintergrundbeleuchtung ein vollkommen anderes, jedoch qualitativ gleichwertiges Bild entsteht, welches den Fokus gezielt auf seine eigene Familienhistorie richtet und so für den Betrachter eine persönliche Introspektion öffentlich erfahrbar wird, welcher man mit Bewunderung, Mitleid oder Abscheu begegnen darf.

Abschließend sei gesagt, dass man selten einen solch amüsanten, geistreichen und vor allem gut aussehenden Künstler als Gast im Hause willkommen heißen konnte.

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Das Kunstschaufenster im Oktober  2022

Künstler: Karlheinz Lier

Titel: Kopfstehende Landschaften

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Miniaturkunst aus dem Automaten: Ein limitiertes zehnteiliges Puzzle

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Zwischendurch: Miniaturkunst aus dem Automaten von Frau Müller

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Material: Karton, Eitempera, Papier, Klarlack, organisches Material, 68 mm x 26 mm

Titel 1: Deutsche Herzen N° 12

Titel 2: Das Gesetz von La Punta

Titel 3: Sein Name war Larkin

Titel 4: Studien über Autorität und Familie

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Material: Leinwand, Eitempera, Papier, Klarlack, organisches Material, 68 mm x 49 mm

Titel 1: Vor dem Spiel ist nach dem Spiel

Titel 2: Die Deutungshoheit

Titel 3: Die Schwiegermutter

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Das Kunstschaufenster im September  2022

Künstler: Jossip K.

Titel: this is not a potato

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Man ist versucht den böhmischen Künstler, Kettenraucher und Katzenfreund Jossip K. einzureihen in die Gattung seltsamer Zeitgenossen, die ihren gedanklichen Schwerpunkt auf Dinge richten, mit denen der normalsterbliche Mitbürger nur wenig bis nichts anzufangen weiß.
In einer emotional bewegenden Gesprächssituation gab er kund, dass es ihn mit tiefer Freude erfüllt Gegenstände zu verhandeln, welche er willkürlich und zufällig aus Zusammenhängen pickt, um sie bei anderer Gelegenheit ebenso willkürlich und zufällig neu zu platzieren. Er vermeidet, wenn möglich, sinnhafte oder sinnstiftende Ab-, bzw. Herleitungen und fühlt sich mit dieser selbstgewählten Systematik vollständig auf der Höhe unserer Zeit.
Eine bislang als allgemeingültig anerkannte Wahrheit umzudeklarieren in etwas Anderes, Gegenteiliges oder vollkommen Neues mag beim kunsthistorisch bewanderten Betrachter und Leser an surrealistische Tendenzen von vor 100 Jahren denken lassen. Man könnte Jossip K. gewiss auch des Plagiats verdächtigen. Aber seien wir ehrlich: Wiederholungen in der Menschheitsgeschichte sind eher die Regel denn die Ausnahme. Es kommen vielleicht ab und an einige unbedeutende technische Erfindungen und Neuheiten dazu, die jedoch im Wesentlichen weder die emotionale und seelische Verfasstheit des Menschen stabilisieren noch dessen Lernfähigkeit steigern. Lässt sich das Ganze anthropologisch gesehen nicht vielmehr als eine stetige Wellenbewegung beschreiben? Die zwanghafte Suche nach Sinn, Ursache und Schuldigen als Ausdruck einer ungeheuren Hilflosigkeit, nur um von der eigenen Unfähigkeit abzulenken? Oder am Ende gar still zu begreifen, dass man selbst der Regisseur einer völlig verkorksten Inszenierung ist?
Jossip K. selbst bezeichnet seine Arbeitsweise als persönliche Diktatur der Beliebigkeit. Und in der Tat gäbe es Momente, so sagt er, in denen nichts als destruktives Chaos herrscht und er in einem Gefühl kindlicher Lust am Untergang all seine über Jahre und Jahrzehnte angesammelten und lieb gewonnenen Objekte und Erzeugnisse unterschiedslos wie im Wahn aus dem Fenster wirft, um in glückseliger Gerührtheit die Bescherung auf dem Trottoir bestaunen und in anarchischer Euphorie wieder ganz von vorne anfangen zu können. Koste es was es wolle!

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Zwischendurch: Miniaturkunst aus dem Automaten von Frau Müller

Material: Karton, Eitempera, Papier, Klarlack, organisches Material, 49 mm x 68 mm

Titel 1: Der Sensenmann

Titel 2: Der missglückte Heiratsantrag

Titel 3: Vor dem Ende

Titel 4: Vor dem Gewitter

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Das Kunstschaufenster im Juli und August  2022

Künstler: Antonio Foscarelli

Titel: Paris – Istanbul

Untertitel: Orte und Personen, an welche man nicht erinnert werden möchte

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Das Kunstschaufenster im Juni 2022

Künstler: Heiko Busch

Titel: Die Kurzfassung gefällt mir nicht

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Das Kunstschaufenster im Mai 2022

Künstler: Mohammed Emin

Titel: Scheherazade 2.0

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Das Kunstschaufenster besteht aus 16 Abbildungen mit Titel Scheherazade 2.0/1-16 von links nach rechts und oben nach unten. Material: Eiöltempera auf Leinwand.

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Mohammed Emin entstammt einem wohlhabenden persischen Kaufmannsgeschlecht, welches durch Handel mit Teppichen, Handfeuerwaffen und Öllämpchen in den letzten Jahrhunderten einen gewissen Reichtum angehäuft hat, der es ihm nun ermöglicht seiner künstlerischen Neigung anstrengungslos freien Lauf zu lassen.

Gegenstand seines künstlerischen Schaffens ist seit nunmehr fast 30 Jahren die zweidimensionale figürliche Darstellung des weiblichen Körpers in beeindruckender Mannigfaltigkeit auf Papier oder Leinwand.

In seiner Kunst offenbart sich eine eindringliche Ehrerbietung gegenüber der Frau als solcher. Persönlich und privat präferiert er den mitteleuropäischen hellhäutigen Typus.

Vor allem in bildungsnahen, sittlich-moralisch motivierten Kreisen ist ihm diese Spezies gerne und bereitwillig zu Diensten. Setzt man dort doch voraus es mit einer allgemein von Verfolgung und Diskriminierung bedrohten Minderheit zu tun zu haben, unter deren Gesellschaft und mit dem diesbezüglichen Engagement an derselben man sich der Anerkennung und des Lobes eines Großteils der Bevölkerung Gewissheit zu verschaffen weiß.

Zweifelsohne profitiert Mohammed Emin von diesem etwas ermüdenden Modell, die eigene Lüsternheit mit altruistischem Gebaren oder Frömmigkeit zu tarnen, welches ganz sicher kein Phänomen des 20. oder 21. Jahrhunderts darstellt. Ist dies doch seit Erfindung der christlichen Religion gängige Praxis. Und dies geschlechtsunabhängig und quer durch alle soziale Schichten. Ließe man das Versteckspiel bleiben, würde dies die Welt ganz sicher nicht zu einem besseren Ort machen. Wahrscheinlich aber ein bisschen vergnüglicher.

Der deutsche Mann

Die genetisch bedingt geringe sexuelle Strahlkraft des deutschen „Cis-Mannes“ hat in den letzten Jahren zusätzlich starke Einbußen erlitten. Obendrein wird diesem bedauernswerten Mangelexemplar noch eine „toxische Männlichkeit“ zugeschrieben. Als ob es nicht schon genug zu tun hätte mit seiner Unterwerfungsanstrengung und dem ständigen Erfolgsdruck, in der irrigen Annahme damit dem Weibe zu Gefallen zu sein. Ob seine Durchsetzungsstärke nun positiv oder negativ zu bewerten ist bleibt wie alles andere auch: Reine Interpretation.

Diversität

Weiterhin erstaunt es ein wenig, dass heutzutage zuvorderst das abweichende Element einer Persönlichkeit zu betonen man geneigt ist. Dieses Abweichen wertemoralisch vorwiegend als bedroht, verfolgt und/oder diskriminiert zu definieren, mag das ein oder andere Individuum irritieren, da es sich von sich aus vielleicht weder verfolgt noch diskriminiert fühlt. Steht doch zweifelsohne die umgekehrte Sichtweise als Möglichkeit zur Verfügung. Diese Perspektive allerdings würde wiederum der kontinuierlich wachsenden Schar von „Sittenwächtern“ das Glaubensfundament ihrer Mission für Anstand und damit deren Selbstgerechtigkeit ins Wanken bringen.

Zudem will man sich als blendend aussehender, empfindsamer und intelligenter Sonderling nicht von einer Masse unschöner, geistig begrenzter, unglücklicher und schlecht riechender Menschen in anbiedernder Weise protegiert wissen, noch zu derartigen Gruppierungen Zugehörigkeit erkennen lassen.

Verwirrung

Vor diesem verwirrenden Hintergrund mag sich der eher mittelmäßig bis unterdurchschnittlich ausgestattete normale Bürger in einer schon fast undurchsichtig zu nennenden Gefühls- und Entscheidungslage wiederfinden, was sowohl den Kern seines Selbstwerts als auch seine soziale Stellung anlangt, die für den Mann von der Straße einen nicht zu unterschlagenden Wert darstellt. Will dieser einfache Mann doch nichts anderes als eine Frau. Und vor allem seine Ruhe. Er will keine tiefgründigen oder unnötigen Problemgespräche führen und vor allem will er – ganz banal – sexuelle Befriedigung. Er ist aufgrund mangelnder Phantasie nur noch nicht auf die Idee gekommen diese anders herbeizuführen als durch den gemeinen Vaginalverkehr. Die hilflos anmutende Verhaltensrechtfertigung nur dem „natürlichen“ Fortpflanzungstrieb zu folgen erscheint etwas fragwürdig in Zeiten globaler Bevölkerungsexplosion und Ressourcenknappheit. Man mag es einsortieren in den schon erwähnten Unterwerfungsdrang des Mannes gegenüber der Frau, deren hormonell gesteuerter Gebärtrieb pauschal gesehen keinesfalls unterschätzt werden darf. Der Frau bleibt ja nichts anderes übrig, als irgendein austauschbares paarungsbereites Männchen zu benutzen. Die vielfach erzählten trivial-sentimentalen Vorstellungen von Romantik und Innerlichkeit werden hier der Einfachheit halber nicht behandelt. Tiefe Gefühle sollten denen überlassen bleiben, welche entsprechende Talente mitbringen. Ein kleiner überschaubarer Personenkreis.

Mohammed Emin ist vom eben beschriebenen Zustandsgeschehen vollkommen unberührt. Es ist ihm schlicht völlig gleichgültig, in welchen luxuriösen Machtspielchen sich die saturierten und ungläubigen Abendländer verheddert haben. Er tut nichts anderes als daneben zustehen und ab und an eine Frau mit wollüstig gespreizten Schenkeln zu besteigen, die am liebsten noch ein bisschen geschlagen werden will und offenbar Lust empfindet an der Entwertung ihrer Person durch einen edlen oder nicht ganz so edlen Wilden. Die Produkte dieser körperlichen Vereinigung können sich des späteren immer noch entscheiden, ob sie die verdrängte Scham der Mutti in Form von Verachtung (der Nazi-Opa würde an dieser Stelle laut applaudieren) oder eigens zusammen gebastelter Verehrung auf den Vati oder irgendeinen beliebigen Stellvertreter desselben übertragen, sich durch übertriebene Anpassung zu Höchstleistungen bringen lassen oder die Scham der Mutti in Selbstbestrafung ausleben. In seltenen Ausnahmefällen soll es auch Exemplare geben, die einen individuellen Weg finden und ein zwangloses lustiges Leben leben, weil sie begriffen haben, dass es in üblicher Weise um nichts geht.

In seiner ausgedehnten Freizeit liest Mohammed Emin gerne philosophische Texte aus dem Sufismus, verlagert seinen ausgeprägten Sinn für Romantik und Poesie ausschließlich auf die geistig-spirituelle Ebene und legt sich, bisweilen angewidert vom menschlichen Treiben, in seine von zarten Kinderhänden geknüpfte Hängematte aus reinster Seide, die wärmenden Sonnenstrahlen genießend und transpirierend auf seine etwas zu dicke Haut.

Abschließend erwähnt sei, dass Mohammed Emin unsere uneingeschränkte Sympathie und Bewunderung genießt.

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Das Kunstschaufenster im April 2022

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Das Kunstschaufenster im März 2022

Künstler: Yves Dunckel

Titel: La Solitude

Untertitel: Each Man Kills the Things He Loves

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Beispiele Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Februar 2022

Künstler: Alfred Krüger

Titel: Der Gammelhai

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Das Kunstschaufenster im Januar 2022

Die hier vorgestellte Arbeit des aufstrebenden Jungkünstlers Erwin

Müller trägt aufgrund des allgemein gültigen Erkenntnisanspruchs den Titel “Ohne Titel” und sticht hervor durch außergewöhnliche intellektuelle Brillanz. Man möchte meinen, dass sich seine ordentlich aufgehängten Schriftwerke mit herausfordernd hintergründigen und raffiniert konzeptionierten Inhalten in gewisser Weise – ohne populistisch wirken zu wollen – am Zeitgeist orientieren.

Man beachte vor allem die sorgsam gesetzte Interpunktion.

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Das Kunstschaufenster zwischen den Jahren

erstellt vom engsten Mitarbeiterstab von Fischmüllers Kabinett

Man hat für einige Tage eine kleine unprätentiöse künstlerische Arbeit für das Kunstschaufenster von Fischmüllers Kabinett entwickelt, die sich vage auf die aktuelle Situation in der näheren und entfernteren Umgebung und Zeit bezieht.

Das hat mein Lieblingsmitarbeiter Edmund Knoll so gesagt.

Persönlich gewinne ich der viel zitierten Pandemie ausschließlich positive Seiten ab. Da in meinem Freundes- und Bekanntenkreis die Leute haufenweise vorwiegend an Krebs und nicht an Covid sterben, bin ich um meine Gesundheit diesbezüglich nicht besorgt.

Die Kurve meiner Pharma-Aktien zeigt steil nach oben, nachdem mein Finanzberater mir zur rechten Zeit nahegelegt hat, dass heutzutage sowieso nur noch mit der Pharmaindustrie Geld zu verdienen sei. Die Rohstoffe gehen allesamt zur Neige, die Autoindustrie kommt weder mit den alten Verbrennern noch mit den komplizierten E-Autos zu Potte und der Rest dümpelt auf niedrigem Niveau vor sich hin. Abgesehen davon haben sich die Chinesen schon mal ganz Afrika unter den Nagel gerissen, Flächen für Lebensmittelanbau sind in wenige Hände verteilt und die seltenen Erden für die Computerbranche ebenso. Das Ende ist erreicht.

Da ich als sehr moralisch denkender und handelnder Mensch kein Geld mit Rüstungsgeschäften, Rauschgifthandel und Prostitution verdienen möchte (abgesehen von meinem kleinen lukrativen Schwulenpornofilmstudio, welches ich aus ehrlicher Überzeugung betreibe), sind mir schlussfolgernd die Hände gebunden.

Weitere sehr erfreuliche Nebeneffekte beobachte ich als eigens deklarierte Impf-Verweigerin. Ich empfinde diesen Begriff als nach wie vor äußerst treffend gewählt. Politisch erwachsen geworden in den 70er Jahren des 20. Jahrhunderts bin ich vertraut mit den damaligen Prozeduren der Kriegsdienst-Verweigerung. Die Verweigerer für den Dienst am Volk bestanden aus einem Haufen blauäugig-renitenter langhaariger und ungepflegter Nichtsnutze. In reaktionären Kreisen bezeichnete man sie nach altem Sprachgebrauch auch als Volksschädlinge.

In meinem breit angelegten Freundes- und Bekanntenkreis muss ich den Begriff „Impf-Verweigerer“ nur mit meiner Person in Verbindung bringen und schon zeigt sich, ob man als Mensch gilt oder als sittlich untragbares Subjekt, welches dem individuellen Wohlbefinden gegenüber der Volksgesundheit den Vorzug gibt.

Selbst Persönlichkeiten, welche in der Vergangenheit durchaus unverdient in den Genuss meiner Großzügigkeit gerieten, wenden sich angewidert ab. Da mag man noch so viele Abendessen bezahlt, deren verwahrloste Brut unentgeltlich betreut und hergehalten haben als Kummerkasten für erbärmliche Eheproblemgespräche. Als Impfverweigerer bist Du ein asozialer Egoist.

Schön, dass einem das endlich mal gesagt wird. Und zwar offen ins Gesicht. Das kommt auch nicht alle Tage vor. Der alte Spruch „Wer solche Freunde hat, braucht keine Feinde“ ist aktueller denn je und sehr befreiend! Der Virus öffnet einem auf ganz überraschende und klärende Weise die Augen.

Gut auch, dass materiell bedürftigen Impf-Verweigerern oder Nicht-Impf-Verweigerern, die sich informieren wollen über neuartige Impfstoffe, der Zugang dank  “2 G”  zu öffentlichen Büchereien verwehrt wird. An dieser Stelle denke ich ganz fest an meine Aktienkurse. Bildung soll und muss schlicht denen vorbehalten bleiben, die sie auch bezahlen können. Was im Übrigen m.E. auch Kultur und Wissenschaft einbeziehen sollte. Und das nicht nur zeitlich begrenzt.

Edmund Knoll geht sogar soweit zu sagen, dass es ihm noch posthum Magengeschwüre bereiten würde, müsste er gezwungen werden als Organspender herzuhalten. Man weiß ja nicht, ob seine Nieren, Leber, Herz in irgendeinem Hornochsen landen, mit dem er nicht mal ein Zugabteil teilen möchte. Und jetzt soll er sich am Ende ein notzugelassenes Impfmittel verabreichen lassen müssen, um irgendwelche Leute zu schützen, die mit ihrem trostlosen Leben nichts anzufangen wissen, als in Stadien zu grölen, fettleibig auf einem Ikea-Sofa Chips fressend, kettenrauchend und Billigbier saufend „Adam sucht Eva“ glotzen.

Allerdings freut es ihn als Steuerzahler selbstverständlich, dass sich das parasitäre Pack aus der Unterschicht gegenseitig massakriert in ihren engen 2-Raum-Wohnungen in den Problemvierteln. Vielleicht sollte man über einen lebenslänglichen Lockdown nachdenken. Dieser würde etliche Probleme lösen. Volksgeißel Tod! ruft er in Ekstase. Und überhaupt gibt es viel zu viele Menschen. Und der Virus hält einfach nicht was man ihm unterstellt. Es sterben viel zu wenige!

Abgesehen davon glaubt Edmund Knoll keine Sekunde daran, dass das Zeug überhaupt irgendjemanden schützt außer vielleicht das Bankkonto von Frau Müller. Und dann schiebt er noch Churchills Zitat hinterher: Ich glaube nur der Statistik, die ich selber gefälscht habe. Und wenn es tatsächlich um „Volksgesundheit“ und nicht um Scheinheiligkeit gehen würde, müsste man umgehend sämtliche Nikotinprodukte und Alkohol verbieten. Das wäre billiger und effizienter. So ist er, der Herr Knoll.

Ich werde ihn demnächst zum Essen einladen. Mit Schampus und Stopfleber. Ich kriege ihn schon noch auf die richtige Spur. Dass das „Volk“ seine Drogen braucht, um still zu halten, hat er noch nicht begriffen.

Dann wurde Herr Knoll ernst, Obacht!

Er reklamierte voller Pathos:

Ich beobachte ein weiteres Phänomen. Es ist eine gewisse Verkindlichung des „Volkes“ festzustellen.

Wo früher gegen eine lächerlich anmutende Volkszählung rebelliert wurde, ist man heute ohne mit der Wimper zu zucken bereit, jedem vorbestraften klein- oder großkriminellen Türsteher seine Personalie zu offenbaren und von demselben speichern zu lassen. Man zückt bereitwillig und artig seinen Ausweis, wie ein kleines Kind voller Stolz Mama und Papa das eben verliehene Seepferdchenabzeichen präsentiert. Man ist brav und gehorsam, weil sonst droht Strafe!

Und dann stellt sich tatsächlich die Frage, inwieweit man die schizophrene Situation der Kindheit überwunden oder nicht überwunden hat. Die frühkindliche überlebenswichtige Loyalität den Erziehungsberechtigten gegenüber, egal wie unmöglich und schäbig sie sich der Nachkommenschaft gegenüber benehmen, ist auch im Greisenalter lebendig. Und liebevolle, integre Eltern wird man mit der Lupe suchen müssen. Als Kind lebt man in Geiselhaft. Diese Loyalität gegenüber den Beschützer-Tätern aufzugeben bedeutet tödliche Gefahr. Und die steckt tiefer in Leib und Seele, als jede noch so bösartige Virusvariante in der Lage wäre einzudringen. Man hat sich mit dieser Gefangenschaft abgefunden. Und erklärt der Bequemlichkeit halber Vater und Mutter zu lieben und zu ehren und zur unüberwindlichen Instanz. Man kann damit ein ruhiges und angenehm gedämpftes Leben leben und die unterdrückten Aggressionen auf Dinge richten, die mit der eigentlichen Ursache nicht das Geringste zu tun haben. Hauptsache Gefangenschaft. Seine trotteligen Eltern lebenslänglich als „Feinde“ zu deklarieren bringt einen auch nicht aus der Zwickmühle. In der Regel haben sie nicht mal das Format zum Feind.

Dass dieser Zustand ein unabänderlicher ist, muss nicht betont werden. Es bedürfte schon einer übermenschlichen Gewaltanstrengung sich aus diesem Schlamassel zu befreien. Sowohl der Einzelne als auch eine Gesellschaft werden sich mit dieser Verfasstheit arrangieren müssen. Dass den wenigen Persönlichkeiten, die – aus welchen Gründen auch immer – gefeit sind gegen diese perfide Form der inneren Fesselung, extremer Neid und Gewalt (physisch und intellektuell) entgegenschlägt, ist auch nichts anderes als das Nichtertragenkönnen der eigenen Geringheit und Schwäche. Im Grunde hasst man sich selber. Und ist bereit alles mit sich machen zu lassen. Wenn man sich selber nicht mag, gibt es auch nichts, was es zu schützen gäbe.

Jetzt wäre es in einem einigermaßen funktionierenden Staat eigentlich die Aufgabe der politisch Verantwortlichen die oben erwähnte Verfasstheit des Volkes anzuerkennen und dafür zu sorgen, dass die allgemein pulsierende Unzufriedenheit in Schach gehalten wird. Verkürzt: Den Erhalt der Zivilisation. Platon hat in dem Zusammenhang von Ochlokratie gesprochen. Wenn sich nun Erwachsene wie kleine Kinder aufführen, sei es, dass sie den Restaurantbesitzer bei der Polizei (Stellvertreter für die strafenden Muttis und Vatis) anzeigen, weil er kein Impfzertifikat sehen will oder andersherum gelobt werden wollen dafür, dass sie eines haben, Leute mit anderen Meinungen aburteilen anstatt diese Meinung getrennt zu sehen von der Person, die sie ausspricht (Meinungen können sich ändern, Menschen nicht), ist es schon zu spät.

Die Infantilisierung hat längst stattgefunden. Man sitzt in einem großen Sandkasten und haut sich gegenseitig mit Plastikschäufelchen aufs Hirn. Und statt, dass die politische Führung diesen Sauhaufen mit Besonnenheit, Klugheit und Weitblick reguliert und regiert, hockt sie sich dazu in die Kloake und befeuert die außer Rand und Band geratene Bagage.

Als Frau Merkel nach dem Pfälzer Saumagen und den kleinen und großen Schweinereien, welche er und seine Spezln angerichtet hatten, die Sozialdemokratisierung der CDU betrieben hat, wurde die AfD auf dem Fundament des CDU-Parteiprogramms von vor 20 Jahren geboren.

In der Psychologie weiß man schon lange, dass die Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen noch nie gesund war. Das, was man an sich selber nicht leiden mag wird künstlich abgetrennt und man kann mit dem Finger darauf zeigen und sich davor ekeln. Narzisstische Störungen können etwas Wunderbares sein. Man erstrahlt in güldenem Licht und hebt sich ab von der unschönen Masse, die man an sich selber auf keinen Fall sehen möchte. Man erschafft ein moralisch hochwertiges Idealbild von sich und blendet voller innerer und äußerer Überzeugung die Realität aus.

Im selben Zuge wird das Abgespaltene immer größer und hässlicher. Es entzieht sich jeglichem Korrektiv. Wenn man viel Glück hat zerstört es sich selber. Wenn nicht, zerstört es den gesamten Organismus. Wie ein Krebsgeschwür, das seine Metastasen streut und man ganz sicher nicht weiß, welche Organe es zuerst befällt. Das eigentliche Krebsgeschwür ist in der Zwischenzeit vielleicht schon abgestorben und hat mehr oder weniger als Zwischenwirt fungiert. Zeitgleich sonnt sich der Restorganismus in seiner eigens entworfenen Idealvorstellung und ist blind für jegliche Bedrohung.

Es kann nicht sein, was nicht sein darf.

Tabus werden etabliert und drücken sich aus in grotesken Auswüchsen moralischer Deutungshoheit, denen kein normaler Mensch mehr folgen kann. Hat der doch in der Regel andere Probleme. Und wendet sich in der Konsequenz lieber an die, die er versteht.

Schaut man auf die AfD, ist sich der Rest der politischen Klasse einig. Letztere bildet den Organismus, der sich in harmonischer Einigkeit darauf verschworen hat den hässlichen abgespaltenen Eigenanteil verwerflich zu finden.

Da das Schmuddelkind aus der ganz rechten Ecke mit dem alten CDU-Parteiprogramm von recht zweifelhaften Protagonisten repräsentiert wird, ist man sich einig, dass alles, was aus eben dieser Ecke kommt abzulehnen ist. Da tatsächlich sehr viel Seltsames aus dieser Ecke kommt und sich die anderen als die sittlich überlegene Bevölkerungsgruppe stilisieren, gefangen in einem idealistischen Zwangskorsett, ist eigenes und differenziertes Denken fast unmöglich geworden. Man bezieht sich praktisch ständig auf das Gesagte vom Schmuddelkind und ist empört damit beschäftigt sich davon abzugrenzen. Was die sagen, kann nicht meine Position sein. Auf diese Weise ist eine auf Diversität angelegt Meinungsbildung schlicht nicht mehr möglich. Und vernünftig oder erwachsen ist es am allerwenigsten.

Das Ganze treibt dann die skurrilsten Blüten, wenn beispielsweise links-autonome Demonstranten, die in der Vergangenheit dadurch aufgefallen sind den Staat und seine repressiven Instrumente prinzipiell abzulehnen, nun durch die Straßen ziehen und lautstark nach einer Impfpflicht kreischen. Dieses Phänomen ist einzig und alleine dadurch zu erklären, dass man sich nicht nur in diesem Fall ausschließlich auf den Gegenpol bezieht. Man kann es auch so sagen: Würde es die Nazis nicht geben müsste man sie erfinden, um die eigene Existenz zu rechtfertigen.

Ein echtes Trauerspiel und mehr als ein Symbol für die bodenlose Dummheit des Menschen.

Sicherlich spielen diese Leute Frau Müller in die Hände. Die Aktien steigen und man könnte mit ein wenig Fantasie diesen Kreisen unterstellen, sie seien heimliche F.P.D. -Wähler.

Ich, Edmund Knoll, habe noch nie in meinem Leben AfD, CDU oder CSU gewählt. Mich stört schon das C im Parteiprogramm und ihre konservative Spießigkeit. Würde ich auch nur einen Funken Hoffnung in diese Gesellschaft, ihr politisches System oder in den Menschen verschwenden, wünschte ich mir zwei große starke Volksparteien mit entsprechend ausgestatteten Persönlichkeiten, für die man sich nicht schämen muss. Es ist niemand in Sicht.

The golden age is over.

Das zu Herrn Knoll.

Es ist Zeit für ein gutes Essen, eine große Oper und das Glück zu haben einem wirklich interessanten Moment der Menschheitsgeschichte beiwohnen zu können. Wir genießen die Dekadenz als Begleiterin des Niedergangs der Zivilisation und heißen die Barbarei willkommen. Man darf gespannt sein, wer einem als Erster versucht den Schädel einzuschlagen.

Ich trinke hiermit auf mein Wohl!

Frau Müller

Im Übrigen werde ich nur noch der Aids-Hilfe Spenden zukommen lassen. Immerhin warten meine süßen Pornobuben seit 40 Jahren auf einen Impfstoff.

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Das Kunstschaufenster im November 2021

Künstlerin: Mona Wynig

Titel: Objects in the mirror appear further than they are

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Das Kunstschaufenster im Oktober 2021

Künstler: Beat Menschik

Titel: Here Comes the Sun


Das Kunstschaufenster im August und September 2021

 

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Das Kunstschaufenster im Juli 2021

Martin Schiele

Titel: Du seiest die Gebenedeite unter den Weibern

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Der Künstler Martin Schiele hat sein speziell für das Kunstschaufenster

konzipiertes Werk mit dem Titel Du seiest die Gebenedeite unter den Weibern versehen.

In einem vertraulichen Gespräch gab er kund, dass ihm etliche Alternativen für einen

Werkstitel vorschwebten, die er jedoch aufgrund einer tiefsitzenden Angststörung

verwarf. Um Missverständnissen vorzubeugen:

Er hat seine Mutti sehr sehr lieb.

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Das Kunstschaufenster im Juni 2021

Miriam Beichert

Titel: Money Money Money

https://miriambeichert.com/home

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Das Kunstschaufenster im Mai 2021

KOLLEKTIV eutopia

 

Miniaturkunst aus dem Automaten: Ein Leporello

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Das Kunstschaufenster im April 2021

Künstler: Carsten Palm

Titel: Der Mond ist aufgegangen

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im März 2021

Künstlerin: Patrizia Dietrich

Titel: Die Katze beißt sich in den Schwanz

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Fensterfront und bewegte Bilder

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Februar 2021

Künstlerin: Thea Hennemann

Titel: Fälschung oder Lüge

Fenster Gesamtansicht

Fenstersegmente

Miniaturkunst

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Das Kunstschaufenster im Dezember 2020

und in Verlängerung u.a. aufgrund einer verordneten Pandemie auch noch im Januar 2021

Termingerecht als frohe Botschaft zur Weihnachtszeit, kommentiert die Künstlerin Rose Isolde Pohlmann ihr hier vorgestelltes Werk mit den Worten:

Der Mensch in seiner unwiderlegbaren Funktion als Krone der Schöpfung, zeichnet sich aus durch das Alleinstellungsmerkmal, sehr stolz darauf zu sein Rätsel lösen zu können, welche er sich selber ausgedacht hat.

Die Arbeit trägt den Titel “Gottheit mit vier Buchstaben”.

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Zwischendurch eine kleine Bekanntmachung in eigener Sache

Facebook betreffend

und

Fröhliche Weihnachten!

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Frau Müller, 24. Dezember 2020

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Das Kunstschaufenster im November 2020

Mitglied 76-55/VII der Anonymous Artists e.V.

Titel: Wasserleitungen gefüllt mit Urin

Untertitel: Du bist nicht allein

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Oktober 2020

Clemens Bemba

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im September 2020

Ursula Häberlein

Titel: Ich habe keine Lust meinen Gott mit Euch zu teilen

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Das Kunstschaufenster im August 2020

Horst Hecht

Titel: Das akute Skrotum

Untertitel: Die Sklavenkarawane

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Das Kunstschaufenster im Juli 2020

Brigitte Wollgast

Titel: Auf der Straße des Glücks

Untertitel: Der Puppenspieler von Mexico

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In eigener Sache

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Das Kunstschaufenster im Juni 2020

Silke Silbermann

Titel:

PÂTISSÉRIE À LA BANDE D’OR

Untertitel:

DIE MÄDCHEN MIT DEN VERBUNDENEN AUGEN, DIE IHR SCHICKSAL SUCHEN

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Das Kunstschaufenster im Mai 2020

Viktor Mörseburg

Titel: Der Gott der hässlichen Organspenderinnen

Miniaturkunst

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Das Kunstschaufenster im April 2020

Stephan Sauer

Titel: Reklamation

oder

Das Kreuz mit dem menschlichen Bewusstsein

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Das Kunstschaufenster im März 2020

Alfons Zimmermann

Titel: Ich habe Dir noch so viel zu sagen

Untertitel: Humbahumbatäterää

  Gesamtansicht

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Einzelsegmente

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Miniaturkunst aus dem Automaten

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Das Kunstschaufenster im Februar 2020

Charlotte Sauer

Titel: Falsche Fragen auf richtige Antworten

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Das Kunstschaufenster im Januar 2020

Johan P. Schmid

Titel: Schlechte Kunst für schlechte Menschen

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Das Kunstschaufenster im Dezember 2019

Hedi Grießinger

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Das Kunstschaufenster im November 2019

Ida Horn

Titel: Olga sagt

 

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Das Kunstschaufenster im Oktober 2019

Nikolaus Fischer

Titel: Das Haus vom Nikolaus

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Das Kunstschaufenster im September 2019

Aurélie Marthol

Titel: Die zweifelhafte Existenz der Freiheit III

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Miniaturkunst aus dem Automaten. Inhalt und Beschreibung.

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Das Kunstschaufenster im August 2019

Norbert Nemmert

Titel: Es gibt für alles eine Lösung

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Das Kunstschaufenster im Juli 2019

Eufrosinia Globocnik

Titel: Manifest der Entbehrlichkeit

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Das Kunstschaufenster im Juni 2019

Barbara Müller

Titel der Arbeit: Morbus Mueller

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Das Kunstschaufenster im Mai 2019

Vanessa Lieblich

Titel: Ich will auch eine Barbi!

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Das Kunstschaufenster im April 2019

Nicole A. Wietlisbach

Miniaturkunst: Original Schweizer Kondommanufaktur

www.nicolewietlisbach.ch

Nicole A. Wietlisbach war im Herbst 2016 zu Gast im Kabinett.

Der Einladung das Kunstschaufenster im April 2019

zu gestalten ist sie gerne nachgekommen.

Zu unser aller großer Freude!

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Das Kunstschaufenster im März 2019

Künstler: Edmund Knoll

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Das Kunstschaufenster im Februar 2019

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Das Kunstschaufenster im Januar 2019

Philip Jan Krajewski

 

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Winter 2018

Elisabeth Zeller

Miniaturkunst für den schönen Automaten

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Herbst 2018

 

Das Ende

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Das Kunstschaufenster im September 2018

Der Freiburger Photograph Jürgen Rösch, der sich auf keinen Fall als Künstler beschimpfen lassen möchte, hat freundlicherweise einige seiner Arbeiten aus den 80er Jahren des 20. Jahrhunderts herausgesucht und dazu beigetragen, dass sich der Betrachter auf angenehme und sehr ästhetische Weise in die Lage versetzt fühlen darf, sich an Zeiten zu erinnern, die zwar nicht besser, aber irgendwie übersichtlicher waren. Das Werk trägt den überraschenden Titel Schlussverkauf.

Vielen Dank Herr Rösch!

Miniaturkunst (Auswahl) aus dem Automaten

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Das Jahr 2018

Im Jahr 2018 gab es in Fischmüllers Kabinett einige Änderungen. Es soll schließlich nicht langweilig werden. Die „Aktionswochen“ klangen im Herbst/Winter aus. Dafür etablierte sich sukzessive ein neues Format:

Das Kunstschaufenster.

Im monatlichen Wechsel bestücken nun Künstler das zum Kabinett gehörige Fenster zur Gasse und Kanal hin. Parallel wird – zumeist thematisch in Anlehnung an die Arbeit im Fenster – der KunstKondomAutomat mit Miniaturkunst befüllt. Der rege Publikumsverkehr in der Fischerau bekommt auf diese Weise vollkommen unverbindlich und ungefragt Kunst im öffentlichen Raum aufs Auge gedrückt – und darf sich je nach Lust und Laune ein kleines Andenken für mickrige vier Euro aus dem Automaten ziehen.

Was anfänglich ein wenig unorganisiert daherkam, entwickelte sich mit der Zeit zu einer kleinen Attraktion.

Im August gab es das erste dokumentierte Kunstschaufenster mit der in den USA geborenen und in Freiburg, bzw. Basel lebenden Künstlerin Laurie Mlodzik.

Kunstschaufenster August 2018

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Winter 2017

Vera Sebert

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Herbst 2017

Nina Liška Rieben

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Sommer 2017

Julien Fettkötter

  

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Frühling 2017

Joëlle Valterio

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2017

Schönheit und Verzicht

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Winter 2016

Marco Schuler

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Herbst 2016

Nicole A. Wietlisbach

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Sommer 2016

Albrecht Fersch

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Frühling 2016

Matthias Schleifer

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